Hilfe bei Homosexualität und Bisexualität

In unserer Gesellschaft werden queere Lebensentwürfe zunehmend akzeptiert und als „normal“ angesehen. Dennoch werden sexuelle Orientierungen wie Homosexualität oder Bisexualität in unserer Gesellschaft oft noch als „anders“ betrachtet und ihnen mit Vorurteilen begegnet. Psychotherapie hilft dabei sich mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen und Wege zu finden diese zu leben.

Unter Homosexualität wird die Liebe und Zuneigung zu Personen des eigenen Geschlechts verstanden. Bisexuelle Personen können sich hingegen von unterschiedlichen Geschlechtern angezogen fühlen und mit ihnen Partnerschaften eingehen.
Mit sexueller Orientierung wird meist auch eine Identität und ein Lebensentwurf verbunden. Diese können vielfältig und unterschiedlich sein.

Homo- und Bisexualität als normale Varianten sexueller Orientierung

Homo- und BisexualitätIn unserer Gesellschaft höre ich immer noch Diskussionen darüber, ob Homosexualität „normal“ ist. Für einige Zeit im letzten Jahrhundert galt Homosexualität noch als Krankheit. Man hat versucht sie zu heilen und Betroffenen eine heterosexuelle Orientierung aufzuzwingen.
Heute werden Homo- und Bisexualität als ganz normale Varianten sexueller Orientierung verstanden. Auch wenn sie im Vergleich zur Bevölkerung von einem geringen Prozentsatz gelebt werden, sind sie normal und natürlich. Dieses Verständnis und die Akzeptanz sind bereits weit verbreitet. Jedoch sind Schwule und Lesben immer noch mit weit verbreiteten Vorurteilen konfrontiert. Heterosexuellen fehlt oft das Wissen, das Verständnis und die Erfahrung, um Betroffenen mit der nötigen Toleranz zu begegnen. Diese Umstände können das eigene Coming-Out erschweren.

Coming-Out

Unter „Coming-Out“ wird ein Prozess verstanden, in dem die eigene sexuelle Orientierung und Identität verstanden und akzeptiert werden. Die ersten Empfindungen der eigenen Homosexualität können verunsichern oder Angst auslösen. Dies kann von Vorurteilen herrühren und Gedanken auslösen, wie die Umwelt darauf reagieren würde.
Homosexuelle Personen werden sich in dieser Phase der eigenen Empfindungen bewusst und lernen mit diesen umzugehen und sie als Teil ihrer Selbst anzunehmen.
Ein weiterer Schritt, den jedoch nicht alle homosexuellen Personen gehen, kann das Outing im persönlichen Umfeld oder der Öffentlichkeit sein. Dies wird auch als äußeres Coming-Out beschrieben. Es bedeutet das Umfeld mit der eigenen Orientierung zu konfrontieren. Dieser Schritt kostet oft sehr viel Überwindung. Es können Angst vor Ablehnung und Anfeindung bestehen. Beispielsweise die Angst von Freunden oder Familienmitgliedern nicht mehr akzeptiert zu werden und Beziehungen zu verlieren. Angst, dass Freunde plötzlich denken, dass man sie begehrt, nur weil man sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Dieser Schritt ist für Betroffene oft sehr schwer und kann mitunter auch mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden sein.

Wie hilft Psychotherapie?

Wofür braucht es eigentlich Psychotherapie, wenn Homosexualität und Bisexualität keine Erkrankung darstellen und normale Formen sexueller Orientierung sind? Sie dient keinesfalls dazu Betroffenen eine bestimmte Orientierung aufzudrängen!

Die Therapie bietet einen geschützten Rahmen, um sich mit eigenen Gefühlen und der eigenen Identität zu beschäftigen. In einem Raum, in dem ich keine Angst vor Bewertung haben muss, kann ich mich mit meiner eigenen sexuellen Orientierung befassen und mir dieser bewusst werden.

Am Anfang einer Therapie kann Unsicherheit und Verwirrung über die eigene Orientierung bestehen. Auch kann die Frage bestehen wie ich am besten mit meiner Sexualität im familiären, privaten oder beruflichen Umfeld umgehen soll. Psychotherapie kann hier eine wertvolle Begleitung darstellen und beim inneren oder äußeren Coming-Out unterstützen.

Sollten Sie sich auf Ihrem Weg eine professionelle Begleitung wünschen, nehmen Sie Kontakt mit mir auf, damit wir einander kennenlernen und in einem Erstgespräch abklären, ob ich der passende Psychotherapeut für Sie bin.